Eltern / Angehörige
Außergewöhnliche Verhaltensweisen Ihres Kindes sind für die aktuelle Situation normal. Dies ist keine Entwicklung für immer, sondern ein Zeichen von Stress oder Belastung.
Bewahren Sie eine positive Grundhaltung und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Kind, Ihre Stimmung überträgt sich auf die Stimmung und das Verhalten Ihrer Kinder.
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Wir sind erreichbar
- Machen Sie sich Sorgen um Ihr „Kind“ weil es Drogen (wie z.B. Alkohol, Medikamente, Cannabis, Amphetamine) zu sich nimmt?
- Haben Sie den Eindruck, dass Ihr „Kind“ oft betrunken ist oder viel Zeit am PC oder Handy verbringt?
- Können Sie die Verantwortung für die „Schule zu Hause“ (homeschooling) tragen?
- Fühlen Sie sich mit Ihren Erziehungsfragen allein gelassen?
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Jugend und Corona
"Ein Überblick nach 2021"
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Tipps im Umgang mit den Kindern
- Versuchen sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Tagesablauf zu strukturieren
- Versuchen Sie mit ihrem Kind aktiv zu spielen und sich zu bewegen
- Versuchen Sie auch ruhige Phasen zu gestalten
- Versuchen Sie die Berichterstattung auf das Nötigste zu reduzieren
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die aktuelle Situation und Ihre eigene Betroffenheit
- Nutzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die medialen Möglichkeiten, um den Kontakt zu Freunden und Familie aufrecht zu erhalten
- Sie können mit Freunden und Nachbarn Rezepte und Spielzeug tauschen für etwas Abwechslung
- Beziehen Sie Ihr Kind in die Essensplanung, Gestaltung und Zubereitung mit ein
- Nutzen Sie bildliche Mittel, um die Zeit festzuhalten, wie Kalender zum Abstreichen oder Uhren mit Bildern als Tagesablauf
- Versuchen Sie mit Ihrem Kind alternative Lernmöglichkeiten auszuprobieren, z.B.: Werken, Kochen, Spielen, Lesen, Geschichten erfinden
Die oben genannten Hinweise sind aus der folgenden Broschüre entnommen und vereinfacht.
COVID-19: Tipps für Eltern vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
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Die Identitätsarbeit kennt keine Pause - Jugendliche während Corona
In der Pubertät und weit darüber hinaus stehen Entwicklungsaufgaben an, die in allen Bereichen des Lebens einerseits auf (körperliche und soziale) Veränderungen reagieren, andererseits eine aktive Gestaltung erfordern: Elternhaus, Schule, Freundeskreis Freizeitverhalten usw.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Gleichaltrigengruppe. Hier werden im Miteinander (in mancher Hinsicht auch Gegeneinander) neue Selbstkonzepte ausprobiert und - so sie sich bewähren - beibehalten bzw. modifiziert. Das braucht oft mehr Zeit, als man im Blick auf die eigene Jugend in Erinnerung hat, kennt aber gleichwohl keine „Pause“. Auch scheinbar ruhige Abschnitte gehören mit zum Lernprogramm der teilweise vollständig neu zu findenden seelischen Rahmenbedingungen des eigenen Lebens, im komplexen Beziehungsgeflecht in dem Jugendliche und junge Erwachsene aktiv eingebunden sind.
Dabei ist die Bedeutung des Konsums von „psycho-aktiven Substanzen“, also Drogen wie Alkohol oder Cannabis, nicht zu unterschätzen. Deren Gebrauch ist ein zentrales Gestaltungselement beim Arbeiten an den Entwicklungsaufgaben. Der funktionale Gebrauch steht im Vordergrund: Das Erlernen eines integrierten, dem Alltag dienenden Gebrauch dieser Substanzen ist nur eine Funktion des teilweise riskanten Konsums. Die dysfunktionalen, unangenehmen Potentiale müssen genauso wie die angenehmen, funktionalen Potentiale des Substanzgebrauchs selbst erlebt und reflektiert werden. Ein theoretisches, abstraktes Wissen kann dieses eigene Erleben (allein und mit anderen) nur flankieren, in den seltensten Fällen aber vorwegnehmen oder gar ersetzen.
Diese Funktionalität zu verstehen und im Umgang mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu berücksichtigen, ist eine zentrale Anforderung und nicht selten auch Provokation für die, die sie - egal in welchem pädagogischen Feld - begleiten.
In Zeiten von Covid-19 sind die Möglichkeiten zur Bearbeitung der Identität eingeschränkt. Die soziale Peer-Group kann nur noch schriftlich über Messenger oder in Videotelefonaten genutzt werden. Die gemeinsamen positiven und abenteurlichen bzw. riskanten Erfahrungen werden durch die aktuelle Situation beeinfluss. Die Möglichkeit, Grenzen wahrzunehmen und auszutesten, beschränkt sich auf den fahrlässigen Umgang mit dem Virus und den dazugehörigen Regeln.
Die Kontaktregeln sorgen zusätzlich dazu, dass Heranwachsende sich mehr im Haushalt der Eltern und Erziehungsberechtigten aufhalten. Dadurch entstehen Spannungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgestaltung und der Lebensgestaltung des nahen Umfelds werden präsenter und häufig auch extremer.
Die Fähigkeit, aufeinander achtzugeben und gegenseitig Rücksicht zu nehmen, ist daher mehr als zuvor gefragt.
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Männer unter Druck
Das enge Zusammenleben kann für Familienväter eine über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus gehende Herausforderung sein. Unter dem Stichwort „Männer unter Druck“ sind hilfreiche Tipps in verschiedenen Sprachen zu finden:
www.bundesamt-maenner.de
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Hilfen in Bottrop
Familie zu Hause